8.Kapitel: 2003 – Küss mich

Über ein Jahr ist nun vergangen, seit ich auf die Idee kam, ein In Extremo-Buch zu schreiben. Angebote dazu gab es in der Zwischenzeit ja auch von anderer Seite. Doch warum nicht selbst machen, kam mir eines Tages in den Sinn – denn wer könnte die Geschichte besser erzählen als ein Bandmitglied? Sieben wundervolle Jahre mit sieben wirklich guten Freunden durch die Welt ziehen zu dürfen, um gemeinsam Musik zu machen – das ist etwa wie ein Fünfer im Lotto mit zwei Zusatzzahlen – um die Sieben einmal wieder zu bemühen.
Und zwischendurch? Da gab es Tausende von vollgeschriebenen losen Zetteln, zu Hause in Berlin, bei Schummerlicht in der winzigen Buskajüte und an wackligen Minitischen in der Buslounge zwischen Graz, Wilhelmshaven, Guadalajara und Helsinki verfasst, vollgeschrieben in räudigen Absteigen und vollverspiegelten Künstlergarderoben, in diversen Flugzeugen und ganz zum Schluss, fern allen Geschehens, in einer Stadt in der Nähe von Kuala Lumpur, im ewig feucht-heißen Malaysia. Und hier, wo einen wirklich fast niemand mehr kennt, hat man plötzlich einen völlig anderen Blick – da fallen einem mit einem Mal völlig banale Dinge ein, wie z.B. die Tatsache, dass wir ja schon seit Ewigkeiten in einem Keller mit der Hausnummer 7 proben!
Doch auf eines wollte ich natürlich noch warten, bevor ich dieses Buch hier in fremde Hände gebe und es, genau wie unsere CDs, anfängt ein Eigenleben zu entwickeln: Wo würde „Sieben“ nun landen?
Wir wagten schon keine Prognosen mehr, denn „Küss mich“ hielt sich bereits seit 9 Wochen in den Single-Charts, unser DVD-Mitschnitt wurde immer noch auf „VIVA“ und „VIVA +“ als Konzert wiederholt, der „Erdbeermund“ saß in den Startlöchern und auch die Trendcharts überschlugen sich mit positiven Ergebnissen!
Doch ein 3.Platz in den Album-Charts übertraf dann doch unsere kühnsten Erwartungen! Aber er gibt natürlich auch irgendwo Anlass zum Nachdenken: Wie wird es weitergehen? Quo vadis, In Extremo? Doch solange diese Band aus diesen sieben verrückten Typen besteht, habe ich keine Angst um die Zukunft!

Und dafür wollte ich euch allen auch einmal Danke sagen!

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