Die Auswirkungen eines Rockkonzerts in einem Kurort (?) unmittelbar vor Anwendung einer Schlammpackung – von Claudia und Manuela

5.Kapitel: 2000 – Über den Wolken

Salzwedel wir kommen, Salzwedel wir sind da!
Beim Check up des Geländes erblickten unsere Röntgenaugen zuerst einige Nightliner-Bewohner, die nicht auf der Bühne zu sehen sind. Ort: „Cocktailbar“, wo auch sonst!
Später, gelangweilt in der Sonne sitzend, zogen einige Nightliner-Bewohner, die sonst auf der Bühne zu sehen sind, unsere Blicke auf sich. Nichts wie hin, mit Fragen für Basti unterm Arm. Boris traten vor Panik fast die Augen aus den Höhlen, als er den ihm wohlbekannten weißen Hefter erblickte. Sofort wollte er die Flucht ergreifen. „Guten Tag!“ sagte er erst, als Basti den Hefter schon in den Händen hielt. Noch schnell ein paar Autogrammkarten für den Fanclub unterschrieben und „Tschüss!“.
Reamonn spielten auf! Deutlich erkennbar am Gekreische der 12-15jährigen Damen. Dreimal „Supergirl“ und wir kannten zwar den Text, aber besser gefiel er uns deshalb auch nicht. Nach dem dritten „Supergirl“ waren Reamonn fertig, der Platz vor der Bühne leerte sich, da kreischende 12-15jährige Damen auf  Autogrammjagd, in Rudeln den Backstagebereich zu erobern suchten.
Für uns der Startschuss uns unseren Platz vor der Bühne zu erobern. Mit schrecken mussten wir feststellen, dass das Gatter durch ein hübsches, ca. zwei Meter breites, stehendes Gewässer ersetzt wurde. Und was für wunderschöne, grüne Plättchen schwammen da auf der Oberfläche herum?
Jetzt war Mathematik gefragt! Es musste die genaue Position errechnet werden, um auch bei Schubsern nicht nass zu werden. Unsere Berechnungen, die von „Lexi“ und „Sonnenkind“ von den „oberirren“ Stammchattern, unterstützt wurden, ergaben: Körperlänge + 50 cm = Sicherheitsabstand!
Da es noch ca. zwei Stunden dauern sollte, bis In Extremo ihre Säcke und sonstige Instrumente ergreifen würden, saßen wir, wie ein paar Waschweiber, lästernd am „Fluss“. Nach zweistündigem Rumsitzen und Blutleere im hinteren Bereich, begaben wir uns dann mal in die Senkrechte, was hinter uns für Aufruhr sorgte. „Fahren wir denn 400 km um In Extremo im Sitzen zu erleben?“ Ein eindeutiges NEIN!
Die Warterei hatte sich gelohnt. Das Geschehen auf der Bühne mal aus 10 Meter Entfernung zu sehen, war wie das erste Mal (In Extremo natürlich)!
Nach dem „Spielmannsfluch“ tat Micha kund, dass das Gewässer nicht umsonst da sei. Fast unverzüglich watete der erste, nur mit einer Unterhose bekleidete, ans gegenüberliegende Ufer. Ob die Schlammpackung geholfen hat wissen wir nicht. Wir wussten auch nicht, dass auch Biker so auf ihre Schönheit bedacht sind! Aber sollte man vor einem Moorbad nicht die Lederkombi ausziehen? Ca. zehn „hartgesottene Männer“ in Moorpackung waren aus der Entfernung reizend anzusehen.
Plötzlich legte alles um uns herum den Rückwärtsgang ein! Warum nur? Spätestens als die „Entengrütze“ unsere Gesichter erreichte ging uns auch ein Licht auf! Einer der Biker schöpfte mit beiden Händen die Suppe ins Publikum. Um uns herum nur entsetzte Gesichter. Da war es bei uns vorbei, wir kugelten uns vor Lachen fast auf dem Boden. Während „Villemann“ waren wir mit Lachen und unserer Reinigung beschäftigt. Dies war definitiv das lustigste Konzert in unserer In Extremo-Laufbahn!
So, jetzt war aber Schluss mit lustig! Nina Hagen startete ihren Auftritt auf „Mutter Erde“ (das kommt nicht von uns – O-Ton Nina Hagen). Und „Mutter Erde“ bedankte sich und fing an zu  weinen!!! Claudia und Manuela
(Claudia Walz und Manuela Mohr, Mitbegründerinnen des 1. In Extremo-Fanclubs)

Teile des Konzertes und der „Begleitumstände“ wurden vom „Offenen Kanal“ mitgeschnitten. Nachdem wir uns die Aufnahmen später angesehen hatten, beschlossen wir, Teile des Materials zu einem Video zusammenzuschneiden und zu veröffentlichen. So landete dieser Track auf der limited edition der Single „Vollmond“ – mitsamt allen Schwimmeinlagen unserer motorradfahrenden Freunde.

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